Antisemitismus im Sport
Prof. Dr. Erik Petry (Basel) im Gespräch mit Sportjournalisten Felix Tamsut (Köln)
26.01.2026 at 18:15
Wie zeigt sich Antisemitismus in Stadien, Vereinen und Fankulturen, und warum gewinnt er gerade dort an Resonanz? Im Gespräch zwischen Prof. Erik Petry (Universität Basel) und dem Sportjournalisten Felix Tamsut wird diskutiert, wie sich antisemitische Bilder von ihren historischen Wurzeln bis in die Gegenwart entwickelt haben, wie sie im sportlichen Umfeld aufgegriffen oder weitergetragen werden und welche Rolle Bildungseinrichtungen, Sportvereine, Medien und soziale Netzwerke dabei spielen. Die beiden sprechen über zentrale Herausforderungen, aktuelle Dynamiken sowie über Möglichkeiten der Bildungsarbeit und Vermittlung im Umgang mit Antisemitismus im Sport. Die Veranstaltung richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Studierende und alle Interessierten.
Erik Petry ist Professor für Neuere Allgemeine und Jüdische Geschichte, stellvertretender Leiter des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel und lehrt zur Geschichte und Kultur der Juden im 19., 20. und 21. Jahrhundert. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die jüdische Geschichte in Deutschland und der Schweiz, Zionismus, Antisemitismus, Erinnerungskulturen, Oral History, die Geschichte des Nahen Ostens sowie Fragen jüdischer Geschichte im Kontext von Sport.
Felix Tamsut ist freier Journalist und arbeitet zu Fankulturen sowie zu den politischen Dimensionen des deutschen Fußballs. Er berichtet über Fanaktionen und Proteste, erläutert internationalen Leserinnen und Lesern die Strukturen der deutschen Kurven und beleuchtet Themen wie Inklusion, Diskriminierung und den Umgang mit politischen Fragen im Fußball.
Das Projekt "Israel-Bilder und Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft"
Wie wird Israel in Deutschland dargestellt? Welche Narrative prägen den öffentlichen Diskurs – und inwiefern sind antisemitische Deutungsmuster darin verwoben? Das Forschungsprojekt Israel-Bilder und Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft widmet sich der Analyse von Israel-Darstellungen in Kultur, Medien und Öffentlichkeit. Im
Mittelpunkt stehen historische Entwicklungen, gesellschaftliche Wahrnehmungen und deren mögliche Verflechtungen mit antisemitischen Stereotypen. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert und versteht sich als Beitrag zur politischen Bildungsarbeit und zur Stärkung einer reflektierten Erinnerungskultur – auch im schulischen Kontext.
Veranstaltungsort: Geschwister-Scholl-Platz 1 (LMU Hauptgebäude), Raum A 014.
Anmeldung: Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte klicken Sie hierzu auf folgenden Button:
oder telefonisch unter 089 2180 5570.


